
Begriffe der Fotografie
Fotografie ohne fachliche Begriffe. Das ist ähnlich wie in einer Wissenschaft, da geht es auch nicht Ohne. Da wir in unseren Beiträgen bisher schon einige Fachbegriffe verwendet haben und auf deren Bedeutung noch nicht wirklich eingegangen sind, wollen wir das nun hier nachholen und in Zukunft auch immer neue Fachbegriffe einpflegen.
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Begriffe der Fotografie
Begriffe und Definitionen
Begriff | Beschreibung |
A |
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Abblenden | Das Schließen der Blende, wodurch weniger Licht ins Objektiv fällt. |
Aufhellblitz | Blitztechnik, um nur den Vordergrund aufzuhellen. |
Autofokus | Das automatische Scharfstellen des Fokuspunktes durch die Kamera. |
B |
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Belichtungszeit | Die Zeit, in der Licht auf den Sensor bei der Auslösung trifft |
Blaue Stunde | Zeit, in der das beste Licht zum Fotografieren ist. Dies ist in der Regel die Stunde nach dem Sonnenaufgang oder vor dem Sonnenuntergang |
Blende | Teil des Objektives, das den Lichteinfall reguliert. Sie hat Einfluss auf die Belichtungszeit und die Tiefenschärfe des Bildes |
Blitzschuh | Schiene auf der Kamera zur Befestigung eines externen Blitzes |
Blitzsynchronzeit | kürzest mögliche Auslösezeit der Kamera im Betrieb mit externen Blitzen, damit keine dunklen Bereiche auf dem Foto entstehen |
Bokeh | der unscharfe Bereich eines Fotos. Damit ist ebenfalls die Qualität dieser Unschärfe gemeint. |
Brennweite | Der Abstand eines Brennpunkts von dem ihm zugeordneten Hauptpunkt auf der Linse. |
C |
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Chromatische Aberration | Farbfehler auf den Objektivlinsen. Verursacht Farbsäume durch unterschiedliche Brechkraft von Linsen bei verschieden farbigem Licht, da dieses unterschiedliche Wellenlängen hat. Sie wirkt sich auf farbig leuchtende Konturen aus |
Crop-Faktor | von englisch: to crop: auschneiden. Die Sensorgröße, bzw. der Abbildungsmaßstab entspricht dem Ausschnitt einer analogen Kamera |
D |
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Diffusor | Macht Licht weicher und sorgt für eine gleichmäßigere Ausleuchtung |
DSLR | Digital Single Reflex Camera, deutsch: digitale Spiegelreflexkamera |
Dynamikumfang | Bereich eines Kamerasensors, um dunkle bis sehr helle Bereiche darzustellen |
Drittel Regel / Goldener Schnitt | Goldener Schnitt: sehr harmonisch wirkende Einteilung eines Bildes. Drittel Regel (Vereinfachung des goldenen Schnitts): Einteilung des Bildes (durch gedachte Linien) in vertikale und horizontale Drittel. Platziert man seine Motive auf den Linien, so erscheint das Bild dem Betrachter dadurch angenehmer. |
F |
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Fokus | Der Schärfepunkt einer Kamera. Ist ein Gegenstand scharf, so liegt er im Fokus. |
Freistellen | Das Hauptmotiv wird scharf, der Hintergrund unscharf abgebildet, das Hauptmotiv wird also freigestellt. Technik: Teleobjektiv verwenden, möglichst offene Blende, möglichst großer Abstand von Motiv zum Hintergrund. |
FX / DX | Bezeichnung von Nikon für Halb (APS-C)- und Vollformatkameras (bzw. Sensoren): FX (Vollformat), DX (APS-C) |
G |
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Gegenlichtblende / Streulichtblende | wird vorne auf das Objektiv gesteckt, um den Einfall von seitlichem Streulicht zu verhindern (besserer Name: Streulichtblende) |
H |
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HDR | Eine Fotomontage aus mehreren Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen, die mittels spezieller HDR-Software zu einem Bild kombiniert werden. Dadurch wird es ermöglicht Details sichtbar zu machen, die bei einfachen Aufnahmen nicht darzustellen sind |
Histogramm | Grafische Darstellung, welche das Verhältnis der Häufigkeit von hellen und dunklen Bildanteilen anzeigt |
I |
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ISO | Einstellung für die Lichtempfindlichkeit des Kamerasensors. Historie: ehemals ASA, Empfindlichkeit analoger Fotofilme |
K |
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Kontrast | Gibt die Helligkeitsunterschiede eines Bildes an |
L |
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Lens-Flare | Helligkeitsreflexe, die ausschließlich bei Gegenlichtaufnahmen entstehen (können). Manche Objektive haben eine stärkere Ausbildung als Andere |
Lux | SI-Maßeinheit für die Beleuchtungsstärke |
M |
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Makro | Aufnahme in einem vergrößerndem Maßstab (von Blumen, Insekten, …) |
N |
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Naheinstellgrenze | Mindestabstand von Sensor zum Motiv, um ein Motiv scharf abzubilden. Die Naheinstellgrenze ist abhängig vom Objektiv |
O |
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Offenblende | Bezeichnung für die größtmöglich einzustellende Blende. Achtung: kleine Blendenzahl! |
R |
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RAW | Rohdaten einer Aufnahme, unbearbeitet durch kameraeigene Software. Durch hohe Datenmenge sind möglichst viele Detailinformationen gespeichert. RAW-Dateien müssen immer mit einer Bildbearbeitungssoftware nachbearbeitet werden |
Reflektor | Dient dazu, Licht zu reflektieren, um Motive auszuleuchten. Verschiedene Farben: gold (warme Hauttöne), silber (kühlere Hauttöne), weiss (zum Aufhellen), schwarz (zum Abdunkeln) |
S |
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Spiegelvorauslösung | Bei Spiegelreflexkameras wird der Spiegel vor der eigentlichen Aufnahme bereits hochgeklappt, um Vibrationen auf Stativen zu vermeiden. Nach kurzer Wartezeit wird dann die eigentliche Aufnahme gemacht |
Stacking | Mehrere Bilder werden mittels Software zu einem Bild zusammen gefügt (siehe HDR) |
Stitching | Bedeutet: Zusammennähen. Mehrere Fotoaufnahmen, die sich an den Randbereichen überlappen werden mittels Software zu einer Panoramaaufnahme zusammengefügt |
Striplight | Spezielle Softbox mit schmaler Form, dient dazu das Licht weicher zu machen und Hintergründe auszuleuchten |
T |
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Tiefenschärfe | Gibt an, wie viele Teile des Bildes in der Tiefe z.B. Vordergrund und/oder Hintergrund scharf dargestellt sind. Mehr Tiefenschärfe erreicht man durch kurze Brennweiten, Abblenden und geringe Distanz von Vordergrund und Hintergrund. Weniger Tiefenschärfe erzielt man durch lange Brennweiten, möglichst offene Blende und große Distanz von Vordergrund und Hintergrund |
W |
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Weißabgleich | Passt die Farbtemperatur entsprechend den Lichtverhältnissen an (dadurch wird bei optimaler Einstellung ist Weiß auch wirklich weiß) |
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Fazit
Es gibt sehr viele Begriffe, die man als Fotograf kennen sollte. Die oben genannten Begriffe sind die, die wir bisher in unseren Beiträgen benutzt haben. Wir werden diesen Beitrag und unser Cheat-Sheet weiterführen und immer um neue Begriffe erweitern. Somit sollt ihr auch euer Wissen stetig erweitern und die neuen Begriffe direkt an einem Beispiel nachvollziehen können.
Sind manche Begriffe nicht ausreichend erklärt? Lasst es uns in den Kommentaren oder per Nachricht wissen – wir kümmern uns, versprochen!
Da ihr nun unsere Beiträge besser versteht, sehen wir uns am Dienstag wieder auf unserem Blog, wenn wieder ein neuer Beitrag zu einem fotografischen Thema online geht. Bis dahin schonmal ein schönes Wochenende!
Autor: Lucas
Mein Name ist Lucas Mehler, bin 26 Jahre alt und studiere Digitale Medien an der Hochschule Fulda.